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DIN-Klassifikationen für Gewindebohrer

  Datum: Mrz 30, 2025

DIN-Klassifikation der Gewindeschneider: Der übersehene technische Code und industrielle Wandel

In einer mechanischen Werkstatt am Rhein verwenden deutsche Ingenieure DIN 223 Gewindeschneider zur Bearbeitung wichtiger Komponenten von Dampflokomotiven. Dieser industrielle Standard, der 1917 eingeführt wurde, trägt den genetischen Code einer jahrhundertealten Tradition in der Präzisionsfertigung. Als Unternehmen, das tief in der Welt der Schneidwerkzeuge verwurzelt ist, entschlüsseln wir die technologische Philosophie hinter den DIN-Standards und enthüllen die industrielle Weisheit, die in der Klassifikation der Gewindeschneider verborgen ist.

Der zeitliche und räumliche Rahmen der DIN-Standards

Das DIN-Gewindebearbeitungssystem dient im Wesentlichen als dreidimensionales Koordinatensystem in der Industrialisierung.

  • X-Achse: Die Evolution der Materialien – Vom Kohlenstoffwerkzeugstahl bis hin zum Pulvermetallurgischen HSS-E, jeder DIN-Code entspricht einem Durchbruch in der Materialwissenschaft.
  • Y-Achse: Der Fortschritt der Bearbeitungsmethoden – Der Unterschied zwischen DIN 371, das in der Ära der Handwerkstätten entwickelt wurde, und DIN 348, das für CNC-Bearbeitung konzipiert wurde, hebt die Transformation der Fertigungstechniken hervor.
  • Z-Achse: Erweiterung der Anwendungsszenarien – Der DIN 535A Luftfahrt-Gewindeschneider hat einen Spanflötenwinkel, der 5° kleiner ist als der Standard, ein subtiler Unterschied, der die Dichtleistung der Gewinde von Raketentriebwerken bestimmt.

Kernmaße der DIN-Gewindeschneider-Klassifikation

1. Materialstandards

  • HSS (DIN 223): Kohlenstoffgehalt von 0,8%-1,2%, geeignet für allgemeine Bearbeitung.
  • HSS-E (DIN 348): Korngröße ≤0,8 μm, verbessert die Werkzeuglebensdauer um das 3- bis 5-fache.
  • Hartmetall (DIN 535-C): Kobaltgehalt 6%-10%, für gehärtete Stähle mit HRC >50 entwickelt.

2. Geometrische Strukturen

  • Gerade Flötengewindeschneider (DIN 376): Hohe Schnittkräfte, ideal für Durchgangslochbearbeitung.
  • Spiralflöten-Gewindeschneider (DIN 535): 35°-45° Rechts-Spin spirale, 70% höhere Spanabführungsleistung bei Blindlöchern.
  • Spiralspitzen-Gewindeschneider (DIN 371-NA): Fasenartige Schneidkanten reduzieren das Drehmoment um 40%.

3. Präzisionsklassen

  • H-Klasse (±0,05 mm): Standardanwendungen in der Montage.
  • H4-Klasse (±0,025 mm): Automobilgetriebegewinde.
  • H6-Klasse (±0,012 mm): Kritische Luftfahrtkomponenten.

4. Beschichtungstechnologien

  • TiN (Gold): Reibungskoeffizient 0,4, allgemeine Beschichtung.
  • TiCN (Blaugrau): Hitzebeständigkeit bis 600°C, ideal für Edelstahl.
  • AlCrN (Lila-schwarz): Hitzebeständigkeit bis 850°C, optimiert für gehärteten Stahl.

5. Anwendungspezifische Codes

  • DIN 376-M: Gusseisenbearbeitung (-5° Spanwinkel Design).
  • DIN 535-Ti: Titanlegierungen (50° Spiralwinkel + variabler Lead-Flöten-Design).
  • DIN 371-AL: Anti-Haftbeschichtung für Aluminiumlegierungen (Ra ≤0,8 μm Oberflächenrauhigkeit).

Die drei Kernmaße der DIN-Klassifikation

1. Bearbeitungsszenarien

  • DIN 371: Universelle Handgewindeschneider (geeignet für M3-M24 Gewinde).
  • DIN 376: Maschinengewindeschneider mit geraden Flöten (für Drehmaschinen und Bearbeitungszentren).
  • DIN 535: Spiralflöten-Gewindeschneider, bevorzugt für Blindlochbearbeitung.

2. Präzisionsgrad-Segmentierung

  • H-Klasse: ±0,05 mm (Standardbefestigungen).
  • H4-Klasse: ±0,025 mm (Automobilkomponenten).
  • H6-Klasse: ±0,012 mm (Luftfahrts-Präzisionsteile).

3. Materialklassifikationssystem

  • DIN 223: HSS (kostengünstige Lösung).
  • DIN 223-Ti: Titanlegierungsbeschichtung (optimiert für Edelstahl).
  • DIN 348: Pulvermetallurgischer Stahl (für die Bearbeitung von gehärtetem Stahl).

Schnellübersichtstabelle

MaterialEmpfohlener DIN-ModellSchnittgeschwindigkeit (m/min)Kühlstrategie
Wenig KohlenstoffstahlDIN 376-HSS8-12Emulsion
EdelstahlDIN 376-TiN5-8Ölbasierte Kühlmittel
TitanlegierungDIN 535-HSS-E3-5Vollsynthetisches Öl
Härteter StahlDIN 348-PM15-20Minimal Quantity Lubrication (MQL)

Branchenspezifische Anwendungsmatrix

1. Automobilfertigung

  • Motorblockbearbeitung: DIN 535 + E-Beschichtung (45° Spiralwinkel + TiAlN-Beschichtung).
  • Getriebe Zahnräder: DIN 376-HSS-E (Leadwinkelfehler < ±10').
  • EV-Batteriegehäuse: DIN 371-NA (Anti-Haftbeschichtung).

2. Luft- und Raumfahrt

  • Titanlegierungs-Befestigungsgewinde: DIN 535-Ti (variabler Spiralwinkel Design).
  • Verbundmaterialien: DIN 348-PCD (polykrystallische Diamantschneiden).

3. 3C Elektronik

  • Magnesiumlegierung Gehäuse: DIN 376-Al (spezielle Spanbrechvorrichtungen).
  • Mikro-Gewinde (M1.2): DIN 535-Micro (1:8 Schneidkantenlängen-Durchmesser-Verhältnis).

Fazit

Innerhalb der digitalen Matrix der DIN-Standards haben sich Gewindeschneider von generischen Werkzeugen zu szenariobasierten Lösungen entwickelt. Ob es die präzise CNC-Anpassung von DIN 376 oder die Spanabführungsrevolution von DIN 535 in Blindlöchern ist, dieses Jahrhundertalte Standardsystem treibt die Grenzen der Metallbearbeitungstechnologie weiter voran und dient als unsichtbarer Maßstab für die modernen Fertigungskapazitäten.